Der Kunde erwartet seine Vorstellung
Zum „Tag der Bustouristik“ nehmen die Top-Entscheider der Bustouristik die Busreise als Erlebnis auf, schreiben das Drehbuch für völlig neue Inhaltskombinationen und diskutieren ihre Erfahrungen mit Fachleuten für inszenierte Erlebnisse – denn Busreisen verdienen den großen Auftritt.
Wo sonst wird der Kunde mit einem rollenden Luxusgefährt für 400.000 Euro abgeholt, ideal klimatisiert, seidig stark, gesellschaftsübergreifend anerkannt, souverän, blitzsauber und freudige Erwartungen verheißend?
Zum Luxusbus gehört die Regie für die Umsetzung eines Reise-Drehbuchs von der Idee über Werbung, Routen- und Programmplanung, Auswahl der Leistungen und Locations, Buchung, Begrüßung am und im Bus, Animation unterwegs, im Zielgebiet, beim Event und einer Rückreise als Schlussszene, die die Reisegäste begeistert nach Hause fahren lässt. Der Weg darf das Ziel sein:Busreisen sind mehr als die Beförderung von A nach B, sie sollen Erlebnis pur sein. Wenn die Choreografie stimmt, wenn Sehnsüchte nach Erlebnissen und sozialem Austausch erfüllt werden, ist sogar der Transfer zur Kreuzfahrt ein spannender Teil des Urlaubs.
Gesellschaftsreisen finden aus Lust an der Gemeinschaft statt – trotzdem werben viele Reiseveranstalter mit Produktbestandteilen statt mit emotionaler Bedürfnisbefriedigung. Reisen sind besonders emotionale Dienstleistungen, der Kunde investiert nicht nur Geld sondern seine „kostbarste“ Zeit. Diese Erwartung ist auf der Gefühlsebene zu erfüllen.
Themenreisen, Domäne der Bustouristik, leben vom versprochenen Inhalt: je schwächer der Themenbezug, desto geringer der Erfolg. Studienreisen: warum werben erfolgreiche Veranstalter nicht mit der Hotelqualität? Warum erzielen manche kirchlichen Reiseveranstalter deutlich höhere Preise für die objektiv gleiche Leistung? Es gilt, die entscheidenden Bestandteile auszuwählen, zu beleuchten und zu zelebrieren.
Der 33. „Tag der Bustouristik“ diskutiert Thesen, fokussiert Fragen, gibt Tipps:
– Optimierte Bedürfnisbefriedigung durch zelebrierte Handlungen.
– Leistungsgestaltungen, die für den Gast und das Reisethema entscheidend sind.
– Wege zur Bedürfnisbefriedigung, Entdeckung offener und verdeckter Kundenwünsche.
– Qualitätsdefinitionen: Warum sind kostenlose und „billige“ Leistungsbestandteile oft
wirkungsvoller als teure objektive Qualität?
– Wie Authentizität Luxus schlägt. Und wo „teuer“ verkaufsfördernd ist.
– Warum zu viel Vernunft im Angebot die emotionalen Lockungen ernüchtert.
– Wie vermeidet man Inszenierungs- und Regiefehler?
– Professionelle Organisation, hochwertige Busse und Hotels sind das Netz und die
Trapezstangen, aber Artisten und Illusionen sind die Kundenfänger!
– Sparen an der falschen Stelle: Reiseleiter und Bus-Piloten sind Erlebnis-Katalysatoren der Gruppenreise. Aber leider nicht selbstverständlich.
– Fremdbestimmt: Warum viele kleine Reiseveranstalter die „besondere Note“ einkaufen.
– Und wie fügt man sie in ein schlüssiges Drehbuch (Plot/ Story) ein?
– Wie koppelt man sich an Trends an und wie nutzt man die Strahlkraft von Events?